Die richtige Milch

Zwar benötigt man für unsere Milchreisrezepte keine ausgefallenen Zutaten, für ein geschmackvolles Nahrungsmittel sollte man aber für eine hervorragende Qualität der Lebensmittel Sorge tragen. Hat man den richtigen Reis gefunden, bleibt die Frage, welche Milch dazu auszuwählen sei. In diesem Artikel werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt und gezeigt, was sich hinter den verschiedenen Bezeichnungen verbirgt:

Milchkanne vor Kuhherde

Frischmilch vs. ESL-Milch vs. H-Milch

Die „normale“ Milch, die man beim Einkaufen in Flaschen und Packungen im Kühlregal sieht, wurde bei ungefähr 74 Grad erhitzt und hält sich ca. 10 Tage.

Die ESL-Milch (ESL von extended shelf life = längere Lebenszeit/Haltbarkeit im Regal) wurde auf 130 Grad hocherhitzt oder pasteurisiert und hält sich bis zu 20 Tage.

H-Milch wurde ultrahocherhitzt, mindestens auf 135 Grad und hält sich ungekühlt mehrere Monate.

Stiftung Warentest schrieb im Heft 5/2011, dass sich Frischmilch und ESL-Milch hinsichtlich der Nährstoffe nicht merklich unterscheiden. Die ESL „liefert alles Lebens­notwendige wie Eiweiß, Fett und Zucker.“

Fettarme Milch vs. Normale Milch

Nachdem die Kuh gemolken wurde, wird die Milch meist in eine Zentrifuge eingebracht, um den Rahm von der Flüssigkeit zu trennen. Dieser wird später als Sahne gesondert verkauft und in kleinen Mengen der Flüssigkeit wieder zugefügt, um den gewünschten Fettgehalt zu erreichen.

Beträgt dieser ca. 1,5 g pro 100 ml, spricht man von fettarmer Milch oder auch von teilentrahmter Milch. Bei 3,5–3,8 g pro 100 ml Milch nennt man diese Frischmilch.

Um einen kalorienarmen Milchreis herzustellen, kann entweder fettarme Milch benutzt werden oder man streckt Frischmilch mit Wasser. Zu beachten ist allerdings, dass Fett Geschmacksträger ist und eine fettarme Variante unter Umständen nicht den gewünschten Genuss bereitet.

Herkömmliche Milch vs. Biomilch

Bio-Lebensmittel aus kontrolliert ökologischem Anbau, die das Bio-Siegel der EU tragen dürfen, werden seit einigen Jahren nicht mehr nur in Bio-Lebensmittelgeschäften oder auf Demeter-Höfen verkauft, sondern auch in allen größeren Lebensmittelketten vertrieben.

Wie unterscheidet sich die Milch von Kühen, die nach den Bio-Richtlinien gehalten werden, von der Milch von Kühen aus konventioneller Haltung?

1. Geschmacklich für viele Kunden nicht bzw. nur dann, wenn sie wissen, dass sie gerade Bio-Milch trinken.

2. Nährstofftechnisch gibt es teilweise positive Unterschiede: Ähnlich wie bei Eiern aus Freiland-Bodenhaltung, bei denen die Hühner nicht nur Getreidefutter zu sich nehmen, sondern daneben auch mal ein paar Insekten oder Anderes aufpicken fressen Kühe, die auf einer Weide in den Bergen oder auf der Alb grasen, nicht jeden Tag das Gleiche. Diese Variierung der Ernährung kann sich auch auf die Mikro-Nährstoffwerte (Vitamine, Spurenelemente, Gehalt an „guten“ Fettsäuren, etc.) auswirken.

3. Bio-Milchkühe haben wahrscheinlich ein besseres Leben, da sie artgerechter gehalten werden.

 Was machen Allergiker?

Einige Menschen haben eine Lactose-Intoleranz oder eine Milcheiweiß-Unverträglichkeit (MilchCHECK – Allergisch gegen Milch? Jetzt zuhause testen!). Diese müssen nicht auf Milchreis verzichten: Man kann die entsprechende Menge an Milch durch diese Alternativen ersetzen:

Sojamilch, das aus der gemahlenen und gekochten Sojabohne gewonnen wird, hat ungefähr denselben Fettgehalt wie fettarme Kuhmilch. Auch der Eiweißgehalt ist relativ hoch und, da das Eiweiß pflanzlich ist, für Allergiker gut verträglich.

Auch Stuten- oder Ziegenmilch wird vom Körper häufig besser angenommen. Beide Milcharten sind allerdings nicht lactosefrei und teurer als die viel weiter verbreitete Kuhmilch.

Lactosefreie Kuhmilch ist für Viele die erste Wahl, um bei einer Intoleranz weiterhin Gerichte mit Milch essen zu können. Sie kostet unwesentlich mehr als normale Milch und schmeckt, bedingt durch die Abspaltung der Lactose, etwas süßer.

Reismilch ist durch seine Armut an Nährstoffen nicht für die Substituierung von Kuhmilch im Milchreis zu empfehlen.

Hafermilch ist wie Reismilch eine Getreidemilch und besteht aus gemahlenem Hafer oder Hafermehl. Sie enthält ungefähr ebenso viel Mineralstoffe wie Kuhmilch, hat aber viel weniger Protein.

Mandelmilch wird aus zerkleinerten Mandeln und heißem Wasser hergestellt, schmeckt leicht süßlich und hat im Vergleich zu den anderen Ersatzflüssigkeiten einen geringeren Eiweißgehalt.

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1 Kommentar

  1. Ich mache den Milchreis mit Kokosmilch und Wasser im Verhältnis 1/4.
    Das Ergebnis kommt dem klassischen Milchreis sehr nahe.

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